Dienstag, Mai 06, 2008

surfer in not

leider kann ich hier gerade keinen Bericht über einen gelungenen Surftrip posten, obwohl der letzte Trip zusammen mit jörn holfmann, miller und co. ein voller Erfolg war. wie ihr in crowds und krauts wohl schon gelesen habt ging es nach maroggo. ich hab mit meiner Freundin 5 Wochen mehr oder weniger durchgängig vor Mysteries gewohnt und diverse swells abbekommen...
der Bruder von meiner Freundin ist Windsurfer und war zur gleichen Zeit mit seinem Bus in Essauira um genauer zu sein in Sidi Kouki.
Als wir wieder zurück in Deutschland waren, erfuhren wir das der Bruder von meiner freundin leider nicht wieder da sei, da er in Spanien im Knast sitzt. Anklage: 26 Kilo Hasch in einer boardbag.

Es war tagelang nicht möglich irgendwelchen Kontakt aufzunehmen und alles erfuhr man nur durch dritte ín Form vom spanischen Konsulat. 2 Wochen nach der Festnahme wurde der erste Besuch der Mutter im Gefängnis von Ceuta ermöglicht und wir erfuhren den Tathergang.

Am 8. April waren Ulrich (der Bruder meiner Freundin) und Chrissi, sein Freund,in Essauira beim Surfen. Dort traf Ulrich einen Mann, der sich als Andy ausgab (ca 50, weißblondes schütteres Haar, untersetzt, eher kleiner, rundlich), mit dem sich ein Gespräch über das Surfen entwickelte. Vom Dialekt her meinte Ulrich bayerisch/österreicherisch. Auch sein Freund Chrissi hat diesen Mann gesehen. (Chrissi ist noch länger in der Nähe von Essauira geblieben. Als er von Ulrichs Verhaftung erfuhr, ist er Ceuta gefahren, um Ulrich zu besuchen - was ihm nicht gelang.
Am Mittwoch 9. April war Ulrich noch einmal alleine in Essauira. Hier trafen beide wieder aufeinander. Ulrich erzählte, dass er am Abend nach Hause starten wolle. Andy bat ihn, ob er seine 5 Surfbretter nach Tarifa bringen könne, da er mit dem Gipsarm (li) sie nicht im Flieger transportieren könne. In Tarifa seien Kumpels, die dieBretter dann weiter mit nehmen wollten. Denen wolle er Ulrichs Auto beschreiben. Die kämen auf ihn an der bezeichneten Stelle zu und Ulrich könne die Bretter abgeben. Für den Umweg von knapp 80 km und den zusätzlichen Zeitaufwand gab Andy Ulrich 100 Euro.

Natürlich kann man jetzt im Nachhinein sagen: is doch klar... ,und das hört man ja in jeder ecke was von, da muss man a vorsichtig sein...
Fakt ist aber leider, dass ein Surfer einem andern Surfer helfen wollte und so dermaßen verarscht wurde, dass einem die Worte fehlen.

Dem Bruder von meiner Freundin drohen jetzt 3-5 Jahre Gefängnis und mit einem Freispruch ist nicht zu rechnen, da niemand die Existenz des besagten Andy bezeugen kann.
Das Leben eines 27 Jährigen Surfers, Freund und Bruders wäre somit zerstört.

Falls irgendjemand irgendjemanden kennt der zu der Zeit in der Gegend war und den beschrieben mann evtl. gesehen hat könnte das eine entscheidene Wende im Prozess geben.
Für jede Information wären wir unglaublich Dankbar.
E-Mail:
arnejahn@web.de

vielen Dank fürs Lesen,

Arne

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Verdammt, ich hoffe das Ganze nimmt noch irgendwie eine gute Wende! Ist echt eine traurige Geschichte und eine üble Verarsche....hoffentlich kriegt ihr diesen Penner noch an den nicht vorhandenen Eiern!

Gruß,

Stefan

Anonym hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Anonym hat gesagt…

Hallo Arne,

wow ich habe nach dem lesen, erst mal nur dumm geschaut. Mir ging nur durch den Kopf, das man echt aufpassen muss und jedem von uns so eine Geschichte hätte passiert sein können.
Echt übel und unglaublich mies und dreist!!! Ich wünsche auf jeden Fall das es irgendwie ein gutes Ende nimmt!!!

Es ist nur eine kleine Möglichkeit. Doch kontakte mal Jürgen und lass Dir die Mailaddy von Carlos geben. Der ist in der Gegend unterwegs gewesen (zur besagten Zeit wahrscheinl nicht, doch vorher) und ihr kennt ja alle Carlos, der Zigeuner, er kennt ja irgendwie jeden und alle. Wird vielleicht nichts bringen, doch man sollte ihn auf jeden Fall fragen.

Meld Dich mal wieder, Arne.

Beste Grüße aus Berlin

Christian (die Brüder)

Anonym hat gesagt…

Unglaubliche Story. Auch wir waren ja ein paar Wochen vorher in der Gegend.Es war dort aber eigentlich sehr leer und wir haben von den besagten Personen niemand gesehen oder getroffen. Es waren aber auch keine Windsurfer vor Ort. Ich hoffe ihr schafft es euren Freund dort irgendwie raus zu bekommen.Viel Glueck!Daniel