Donnerstag, Mai 03, 2012

Leben ist besser in Badehose

Vorab: Das ist das Ende. Der Anti-Soulsurf-Trip. Motorboote, PS-strotzende Pick-Ups, Waffen, Kampfhunde, Drogen, Mafia & Militärs. Absolut no cultural interests. Willkommen an der Elfenbeinküste.
 Einreise
Der Reihe nach: Reisen an die Ivory Coast sind überhaupt kein Problem. Visa gibt es in Berlin, kostet nur 110,-€, man muss sich durch die HP der Botschaft klicken um einen Termin zu erhalten (wobei man zuallerst die €uronen überweisen muss, sonst geht garnichts) und dann braucht man nur noch solche Kleinigkeiten wie Geburtsurkunde, Einladung aus dem Land und eine Handvoll Passfotos.
Das Ganze funktioniert übrigens nur dann, wenn man einen Abend vorher anreist, die Nacht bis 4.30 in die Länge zieht um am nächsten Morgen um 9.30 topfit in die Botschaft zu wanken… Dann nur noch bei Royal Air Maroc seine Wasserski anmelden und schon ist man easy auf dem Weg nach  Westafrika.
 Little Beirut
Vor Ort checkt man besten im einzigen -TOP von der libanesischen Mafia geführten (dazu später mehr)- Surfcamp ein. Diese Mafia holt einen auch am Flughafen ab, versorgt einen direkt mit kaltem Pils und führt während der nächtlichen Fahrt durch den Urwald auch die mehrfach anstehenden Verhandlungen mit schwer bewaffneten, schwer betrunkenen ivorischen Militärs. Nach zahlreichen AKs & Biers erreicht man dann eine Lagune, muss noch eine kurze Bootsfahrt („Attention Monsieur: Crocodiles!“ ) meistern und schon sitzt man am beleuchteten Pool und wird von Bediensteten mit kühlen Getränken versorgt…
Am nächsten Morgen wacht man dann auf und lernt, dass sich an jedem WE besagte libanesische Mafia bei unserem französisch/libanesischem-Vermieter aus Abidjan zum Kurzurlaub versammelt. Allesamt gut versorgt mit Männerpielzeugen aller Art, reichlichst BTM, besagten PS-strotzenden Pick-ups, ihren Gespielinnen, Waffen (Die Frage wo man eine AK 47 herbekommt lautet mittlerweile nicht mehr ob überhaupt möglich, sondern „gebraucht oder neu“?) usw. Sehr interessant zu beobachten…




 




Competition
Zwischendurch noch die Ivory Coast OPEN. Treffpunkt der ivorischen „Szene“. Diese besteht –wer hätte es gedacht- überwiegend aus französischen und libanesischen Expats sowie einigen wenigen  Einheimischen. Der Contestveranstalter (Zitat eines netten Locals: „He has $-signs in his eyes!“) hat zur abschließenden Contest-Party (Motto: „Pink Party“!?!) dann auch seinem Ruf alle Ehre gemacht und es traf sich die gesamte Bourgeoisie von Abidjan zu einer Art MTV-Party in seiner piekfeinen Lodge. Weisse Couches, miese Mukke, rosa Klamotten überall & Bier lächerliche 5 €uro. Zum Glück haben wir an der Bar dann den ivorischen Vertreter für Absolut Vodka kennen gelernt. Ab dann war es auszuhalten…  





Surf
Der Lohn für das alles? Ein ultra-beständiger, wenn auch nur mittelmäßiger Beachie direkt vor unserer Villa. Leider konnten wir die Pointbreaks westlichen von Abidjan wegen der unsicheren Lage im Land nicht bereisen. Sehr ärgerlich aber so bleibt noch etwas offen fürs nächste Mal. Vor Ort sah es folgendermaßen aus: Tropische Wassertemperaturen, jeden Tag Wellen, kein Getier im Wasser, keine anderen Surfer. Man ist eigentlich nur aus dem Wasser wenn die Langusten zum Mittagessen fertig waren…

 

















8 Kommentare:

Uwe hat gesagt…

warum angweilige reisen auf die kanaren, wenn es auch so geht, ha ha ha....geilo....von den ersten fotos gefallen mir 5 und 12......gut das ihr lebendig wieder hier seid und nicht hinterm camp begraben wurdet!

Anonym hat gesagt…

Geil, Offenbach am Strand! Klingt nach "Gone Troppo" im Quadrat oder Captain Goodvibes in West Africa....

Right on,

Izzy

Anonym hat gesagt…

Izzy, Dagegen erscheint unserer Trip wie n kitschiger Rosamundepilcher Film!

Anonym hat gesagt…

Keine Angst! Nach deinem Abflug war ich noch in Ponta Delgada im Puff und habe beim Whale Watching ne Harpune geschmissen....

I.

BLK hat gesagt…

Oh ha, Holfmann. Deine Trips... nächstes mal Fukushima Bay? Auch keiner im Wasser da.

Holfo hat gesagt…

@Izz: Haha, diese Typen hätten sicher versucht die Wale mit Dynamit zu fischen...
Mit gefällt übrigens Foddo 9: Bier am elektrischen Kamin in Afrika!

Anonym hat gesagt…

Yo, das ist captainlike! Vor allem sieht Burnt aus als ob er die ganze Zeit im elektrischen Kamin gewohnt hätte...

Holfo hat gesagt…

Ich glaube in Burnts Inneren brennt ein Kamin..